Willkommen bei den FAQs zum Anbau-Setup und Equipment! Die richtige Ausrüstung ist das Fundament für einen erfolgreichen und problemlosen Cannabis-Anbau. Hier findest du Antworten auf häufig gestellte Fragen, die dir helfen, dein Setup optimal zu planen, auszuwählen und zu betreiben – egal ob du mit SOP Eins startest oder die Harzlok-Rotation anstrebst.
Ein gut abgestimmtes Setup minimiert Risiken, maximiert die Effizienz und ermöglicht es deinen Pflanzen, ihr volles Potenzial zu entfalten.
Welche Zeltgröße ist für X Pflanzen ideal?
Die ideale Zeltgröße hängt von der Anzahl der Pflanzen und der gewünschten Pflanzengröße ab:
- SOP Eins (1-3 Pflanzen): Für 1-2 Pflanzen ist ein Zelt von ca. 60x60cm (Höhe mind. 160cm) oft ausreichend. Für 2-3 Pflanzen empfiehlt sich eher 80x80cm (Höhe mind. 180cm).
- Harzlok-Rotation:
- A1 (Anzucht): ca. 60x40cm oder 80x80cm.
- V1 (Vegetation): ca. 100x100cm.
- Bx (Blüte): Je ca. 80x80cm oder 60x60cm pro Pflanze.
- T1 (Trocknung): ca. 60x60cm.
- Achte immer auf eine ausreichende Höhe (mind. 160cm, besser 180-200cm+), um genügend Abstand zwischen Pflanzenspitzen und Lampe zu gewährleisten.
Worauf muss ich bei der Materialqualität eines Grow-Zeltes achten?
- Lichtdichtigkeit: Absolut entscheidend, besonders die Reißverschlüsse und Nähte.
- Robuste Außenhülle: Widerstandsfähiges Material.
- Innenbeschichtung: Weiße, matte Beschichtung ist oft besser für eine diffuse Lichtreflexion als glänzendes Standard-Mylar.
- Stabiles Gestänge: Muss das Gewicht von Lampe, Filter etc. sicher tragen können.
- Ausreichend Öffnungen: Für Zu- und Abluftschläuche sowie Kabeldurchführungen.
Kann ich auch einen Schrank oder Raum ohne Zelt nutzen?
Ja, das ist möglich, aber es ist oft schwieriger, optimale und konstante Bedingungen hinsichtlich Lichtdichtigkeit, Klimakontrolle (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftaustausch) und Geruchskontrolle zu gewährleisten. Ein Grow-Zelt bietet ein abgeschlossenes Mikroklima, das leichter zu steuern ist. Wenn du einen Raum nutzt, achte auf weiße Wände (oder reflektierende Folie), gute Abdichtung und eine sorgfältig geplante Be- und Entlüftung.
LED oder NDL/HPS – Was ist besser für den Heimanbau?
Für den modernen Heimanbau lautet die klare Empfehlung: Moderne Vollspektrum-LEDs. Sie bieten eine höhere Effizienz (mehr Licht pro Watt Strom), eine geringere Wärmeentwicklung (einfacheres Klimamanagement), eine längere Lebensdauer und oft ein für Pflanzen optimiertes Lichtspektrum. NDL/HPS-Lampen können bei sehr begrenztem Budget oder in sehr kalten Anbauräumen (als zusätzliche Wärmequelle) noch eine Nischenrolle spielen. Mehr Details findest du auf unserer Seite Lichttechnik im Detail.
Wie viel Watt LED brauche ich für meine Fläche?
Die reine Wattzahl ist weniger aussagekräftig als die Effizienz (µmol/J) und der PPFD-Wert (Lichtintensität an den Pflanzenspitzen). Als grobe Faustregel für hochwertige Vollspektrum-LEDs (Effizienz >2.5 µmol/J) gilt:
- 60x60 cm: ca. 100-150 Watt
- 80x80 cm: ca. 150-250 Watt
- 100x100 cm: ca. 250-400 Watt
Beachte immer die Herstellerangaben und die PPFD-Map deiner Lampe für eine optimale Ausleuchtung.
Was bedeuten PPFD und DLI?
PPFD (Photosynthetic Photon Flux Density): Misst die Lichtintensität, die tatsächlich auf die Pflanze trifft (µmol/m²/s). Zielwerte: Sämlinge 150-300, Vegi 300-600, Blüte 600-1000.
DLI (Daily Light Integral): Die gesamte Lichtmenge, die eine Pflanze pro Tag erhält (mol/m²/Tag). Berücksichtigt Intensität und Dauer. Zielwerte: Vegi (18h) ca. 15-30, Blüte (12h) ca. 30-45.
Wie groß muss mein Abluftventilator sein?
Die Leistung sollte das Zeltvolumen (L x B x H in Metern) mindestens 30-60 Mal pro Stunde austauschen können. Beispiel: 0.8m x 0.8m x 1.8m = 1.152 m³. Benötigte Leistung = 1.152 x 60 ≈ 70 m³/h (Minimum). In der Praxis wird oft ein stärkerer Lüfter (z.B. 180-250 m³/h für 80x80cm) empfohlen, der dann gedimmt/geregelt wird, um Flexibilität bei der Klimasteuerung zu haben und Geräusche zu reduzieren.
Ist ein Aktivkohlefilter (AKF) immer notwendig?
Ja, für einen diskreten Indoor-Anbau ohne Geruchsbelästigung ist ein korrekt dimensionierter und installierter Aktivkohlefilter unerlässlich.
Welche Topfgröße ist die richtige?
Das hängt von der Pflanzengröße und Anbaumethode ab. Für SOP Eins sind Endtöpfe von ca. 7-11 Litern oft passend. In der Harzlok-Rotation können es für die Blüte auch 10-15 Liter sein. Starte Sämlinge immer in kleinen Töpfen (0.25-1L) und topfe schrittweise um. Details findest du auf der Seite Substrate im Detail.
Erde oder Coco für Anfänger?
Erde ist oft fehlertoleranter bezüglich pH-Wert und Nährstoffgabe. Coco-Substrat bietet mehr Kontrolle und ein höheres Ertragspotenzial, erfordert aber ein präzises Management von pH- und EC-Wert von Beginn an. Unsere SOP Eins ist darauf ausgelegt, dir den erfolgreichen Start auf Coco zu ermöglichen.
Welche Messgeräte sind absolut notwendig?
- Thermo-/Hygrometer: Zur Überwachung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit (mit Min/Max-Speicher).
- pH-Messgerät: Unerlässlich, besonders bei Coco und Hydroponik, aber auch für Erde sehr nützlich.
- EC-Messgerät: Unerlässlich bei Coco/Hydroponik und mineralischer Düngung.
- Gute Messgeräte müssen regelmäßig kalibriert werden!
Was ist sonst noch wichtiges Zubehör?
Abhängig vom Setup, aber generell nützlich sind:
- Zeitschaltuhr(en) für Licht und ggf. Lüfter/Pumpen.
- Gießkanne, Messbecher, Pipetten.
- Sprühflasche.
- Scharfe Trim-Scheren.
- Pflanzenetiketten, Stifte.
- Einweghandschuhe.
- pH-Up / pH-Down Lösungen.
- Bei Bedarf: CalMag-Zusatz, Wurzelstimulator, Enzyme.